Zur Entstehung meines Buches


Während meines Reha-Aufenthaltes in der Klinik „Haus am Schloßpark“ lernte ich die schöne Umgebung des Ortes Bad Berleburg kennen.

Die Klinik befindet sich in unmittelbarer Nähe des Schlosses der Fürstenfamilie von Sayn-Wittgenstein- Berleburg. Ich nutzte den schönen alten Schlossgarten für tägliche Spaziergänge.

Schloßblick
Schloss

Die Kunstskulptur „Das goldene Ei“ am Waldskulpturenweg Schmallenberg-Bad Berleburg ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel, nicht nur für Reha-Patienten.

Goldenes Ei

Beim Besuch eines Cafés (gegenüber dem Schloss) am Goetheplatz entdeckte ich eine Weinflasche. Auf dem Etikett war das schöne, alte Gebäude abgebildet.

Moselwein

Als gebürtige Moselanerin und Weintrinkerin erkannte ich, dass es sich hier um eine typische grüne Moselweinflasche handelte. Neugierig geworden, nahm ich die Flasche aus dem Regal und fand auf der Rückseite als Abfüller die Adresse eines renommierten Weingutes aus dem Ort Neumagen-Dhron. Es war mir klar, dass im eher rauhen Klima des Wittgensteiner Landes keine Trauben gedeihen können. Diese benötigen doch eher milde Temperaturen.

Zu Hause in Trier angekommen recherchierte ich, warum sich ein Bild des Schlosses auf einer Weinflasche von der Mosel befindet.
Dahinter steckte eine richtig spannende Geschichte die mich in ihren Bann zog:


1522 heiratete Gräfin Johanetta von Isenburg-Neumagen den Grafen Wilhelm I. von Sayn-Wittgenstein. Nachdem sie 1554 die Herrschaft Neumagen erbte, brachte sie diese in die Grafschaft Sayn-Wittgenstein ein. Daraufhin gehörte Neumagen bis 1803 zu Bad Berleburg .


Noch heute besteht eine langjährige Partnerschaft zwischen den Orten Neumagen-Dhron und Bad Berleburg. Bei meiner Spurensuche vor Ort habe ich den Berleburger Hof in Neumagen-Dhron entdeckt, wo die „Berleburger“ residierten. Im Wappen der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron findet sich noch heute der doppelschwänzige Leopard aus dem Wappen der Fürsten Sayn-Wittgenstein-Bad Berleburg.
Diese historische Verbindung inspirierte mich, zusammen mit der Kunstskulptur „Das goldene Ei“, zu der Kindergeschichte: „Fritzchen und das goldene Ei“.

Während der Corona Pandemie war unsere Einrichtung geschlossen, sodass ich Videos für unsere Kita-Kinder produzierte. Diese veröffentlichte ich auf meinem YouTube Kanal „Kinderzeit mit Ulla“ sowie auf der Caritas-Kita-Plattform.

Unter anderem auch ein Video, in dem ich o. g. Geschichte vorlas.


Bei meinem Reha-Aufenthalt im Oktober 2020 hatte ich in dem Gestaltungsraum der Klinik (bei Frau Lauber) Zeit und Gelegenheit, die Bilder zu der Geschichte in Collage- und Drucktechniken zu gestalten.

Dies wiederum inspirierte mich erneut zu weiteren Recherchen, obwohl dies nicht in direktem Zusammenhang mit dem veröffentlichen Buch steht.
Derzeit beschäftige ich mich mit den Spuren, die von Gräfin Johannetta noch zu finden sind. So habe ich bereits einige Grabplatten der Familie ausfindig machen können.